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Dummyarbeit, hinein ins kalte Nass

Sport - Dummy

Was ist überhaupt Dummyarbeit?

Im Gegensatz zu anderen beliebten Hundesportarten, hat die Dummyarbeit einen durchaus wichtigen Hintergrund.
Jagdlich geführte Hunde werden für die Arbeit am Wild vorbereitet und ausgebildet, sowie außerhalb der Jagdsaison als Ersatzarbeit auf dem Leistungsstand gehalten.

Für nicht jagdlich gehaltende Hunde ist das Dummytraining eine sportliche und geistige Herausforderung.

Die Dummyarbeit entstand ursprünglich in England und sollte zum einen die Möglichkeit bieten, junge Jagdhunde auszubilden ohne ständig Wild verwenden zu müssen und zum anderen bereits ausgebildete Hunde auf dem Leistungs- stand zu halten oder diesen noch zu steigern.
Dabei ist das Dummy - ein Leinensäckchen mit Kunststoffgranulat gefüllt - der Wildersatz, welcher zu apportieren ist.
Die Dummyarbeit stellt jagdliche Situationen - genauer gesagt Aufgaben aus der Niederwildjagd - nach, wobei Dummies anstatt Wild verwendet werden.
Neben diesem wichtigen jagdlichen Hintergrund gibt es heutzutage viele Hundeführer - vor allem Retrieverbesitzer - die diese Zusammenarbeit mit dem Hund als tolle Beschäftigung mit und für den Hund entdeckt haben. Dummyprüfungen sind dadurch mittlerweile zu Grossveranstaltungen geworden, bei denen man sich nicht nur mit Gleichgesinnten unterhalten, sondern auch grossartige Hunde und tolle Mensch-Hund-Teams bei der Arbeit beobachten kann. Darüber hinaus sind jagdliche Prüfungen auch für das Zuchtgeschehen von grosser Wichtigkeit.

Dummyarbeit besteht in den Grundzügen aus
Markierungen - Einweisen - Verlorensuche

Dummies unterscheiden sich je nach Trainingsstand, Alter des Hundes und Trainingsziel (Einsatzbereich) in ihren Ausführungen. Es gibt Dummies in unterschiedlichen Farben (orange, grün, weiß, khaki), Gewichten (Welpendummy 200-250 g, Juniordummy 400g, Standarddummy 500 g und Spezialdummies mit bis zu 5000 g) und Ausprägungen (normale Dummies, Dummies mit Fell, Dummies mit Federn, Wasserdummy aus Kunststoff, Fuchsdummies, Dummies in Entenform...)
welche miteinander kombiniert und so die verschiedensten Aufgaben simuliert werden können.

Markierung:

Der Hund sieht das Dummy fallen, prägt sich die Fallstelle gut ein (Objekt markieren). Eine Markierung sollte möglichst in jagdnahen Situationen, das heisst es soll in verschiedenen Gebieten/Geländen und Distanzen erfolgen. Bei grosser Distanz und unwegsameren Gelände (zum Beispiel hohes Gras) wird sich der Hund bei korrekter Markierung die Fallstelle gut einprägen, wird aber aufgrund der Gegebenheiten beim Eintreffen an der Fallstelle in einem kleinen Radius noch seine Nase zum Einsatz bringen. Auf freien Strecken, an denen das Dummy nach dem Fallen mit freiem Auge erkennbar ist, wird der  Hund bei guten Markierung ohne Suche apportieren. Neben dem Markieren eines einzelnen Objektes gibt es noch die Möglichkeit von Mehrfachmarkierungen mit zwei oder mehreren Apportiergegenständen. Die Markierungen erfolgen im vom Hundeführer vorgegebener Reihenfolge. Wichtig ist, dass der Hund nicht einspringt, das heisst, nicht selbstständig, sondern auf Kommando apportiert.

Verlorenensuche

Verlorensuche ist ein Apport, bei dem weder Hund noch Hundeführer (bei Übungszwecken
kann natürlich der Hundeführer das Dummy verstecken) die genaue Fallstelle des des
Dummies wissen. Ziel dieses Apports ist es, dass der Hund durch selbständige und
möglichst systematische Suche das Objekt möglichst rasch findet. Die Verlorenensuche
kann mit einem oder mehreren Objekten erfolgen.

Einweisen

Hat der Hund nicht die Möglichkeit die Fallstelle zu markieren, wird er eingewiesen.
Mithilfe der Stimme, Handzeichen und je nach Kommandowahl auch seiner Pfeife
schickt der Hundeführer seinen Hund möglichst direkt ins Fallgebiet, wo der Hund
dann im kleinen Gebiet zur Suche geschickt wird.

Kommandoeinsatz

Wichtig ist, dass die Arbeit nur nach Kommando erfolgt. Sei es nun bei einer Markierung durch "Apport",
bei einer Suche durch "Such-Such", "Such Verloren" und/oder Suchpfiff oder beim Einweisen durch
Pfeifensignale, verbale Kommandos, Armsignale und anschließendem Suchkommando, der Hund darf nicht selbständig ohne Signal zum Apport lossprinten (einspringen). Das Training. sprich das freie Sitzen und Warten bis zum Apportkommando ohne unerwünschtes Einspringen wird als Steadiness bezeichnet.

Ausgeben und Halten

Gewünscht ist, dass der Hund mit dem Apportiergegenstand nach gelöster Aufgabe sich vor seinem Hundeführer setzt/steht und den Gegenstand auf Kommando ausgibt und nicht den Gegenstand ohne Kommando ausspuckt. Das Halten und Abgeben auf Kommando wird in eigenen Übungssequenzen (wichtig!) aufgebaut. Der Apportiergegenstand (bevorzugt ein geliebtes Spielzeug) wird aus der Hand angeboten und mit einem freundlichen "fest" verknüpft. Das Kommando wird später auch auf das Tragen erweitert. Zum Ausgeben wurde das Kommando "Aus" mit Leckerlietauschen gegen das Spielzeug verknüpft. Im Laufe der Zeit soll die Futterbelohnung ausgesetzt werden und statt dessen durch verbales Lob ersetzt werden.

Das nennt man eine Strecke
...mit meinem Kumpel um die Wette schwimmen ist toll.
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Aktualisiert    11. November 2017

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